WIRTSCHAFT Kunden aus dem Reich der Mitte sehen sich Produktion bei Sande Stahlguss an
Unternehmen ist weltweit führend im Guss von Energietechnik mit hochlegiertem Stahl.
SANDE/OS – Bei Sande Stahlguss wehte gestern nicht nur das Firmenlogo als Fahne über dem Eingang zum Gelände, auch die chinesische Staatsflagge war gehisst worden. Grund dafür war der Besuch einer Delegation mit sechs Vertretern einer der größten Firmen im chinesischen Turbinenbau. Absprachen zu aktuellen Aufträgen wurden zum Anlass genommen, die persönlichen Kontakte zu stärken und sich einmal vor Ort bei Sande Stahlguss umzusehen.
Sande Stahlguss erweist sich als innovatives Unternehmen. Hier wird ein hochlegierter Stahl gefertigt, der im Kraftwerksbau eine höhere Effizienz und damit weniger Umweltbelastung erreicht. Damit stehe das Unternehmen in Deutschland konkurrenzlos da, eine weitere Gießerei mit solchen Produkten im Portfolio finde sich erst in Österreich, erklärte der kaufmännische Geschäftsführer Fred Menn im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Und Sande Stahlguss ist weltweit führend im Guss von Energietechnik mit dem hochlegierten Werkstoff. Dabei wird ständig weiter geforscht, derzeit werde auch daran gearbeitet, den hochlegierten Stahl noch weiter zu verbessern, um eine noch höhere Effizienz zu erreichen, so Menn.
Dieser hochlegierte Stahl erfordere ein großes Knowhow, denn er verhalte sich anders als normale Legierungen, erklärte der Geschäftsführer. Diese Marktlücke hat das Unternehmen für sich erschlossen. Allerdings wird dieser Stahl in Europa überhaupt noch nicht nachgefragt. Beim Bau von Kohlekraftwerken könnte er für einen besseren Klimaschutz eingesetzt werden. Auch bestehende Kraftwerke könnten ein „Refitting“ erhalten, erklärte Menn. Derzeit aber gebe es nur in China einen entsprechenden Absatzmarkt, die Chinesen seien marktführend im Bau solcher Turbinen. In Europa wurde mit der Entwicklung dieser Technologie leider noch gar nicht begonnen. Entsprechend wichtig ist für Sande Stahlguss der chinesische Markt.